Polystyrolschaumstoff

Ungeachtet der guten Isolierungseigenschaften, verliert das Polypropylen dem Polyvinylchlorid den Konkurrenzkampf bei der Produktion der Leitungsisolierungen. Jedoch wird das Polypropylen für Schaumisolierung der Leitungen aktiv verwendet.
Der Polystyrolschaumstoff ist ein gasgefüllter Kunststoff, welcher durch Aufschäumen von Polystyrol und seiner Copolymere hergestellt wird. Der Werkstoff hat eine porengeschlossene Struktur und zu 98 % besteht aus Gas, wodurch seine hohen Schall - und Wärmedämmungseigenschaften bedingt sind. Dank den Betriebs- und Konstruktionseigenschaften sowie dem niedrigen Wert, findet das Polymer im Bau, bei der Produktion von Kühlanlagen, von Verpackungen sowie von Dekorationen eine breite Verwendung.
 
 
Folgende Arten von Polystyrolschaumstoff, abhängig von der Herstellungsmethode, sind bekannt: Nicht gepresstes Material, bestehend aus einer Menge von ungleichartigen Poren und Pellets mit Abmessungen von 5 bis 10 mm.
Diese Art vom Material ist am meisten wasseraufnahmefähig;
Das Preßmaterial, welches eine Struktur mit dicht geschlossen Poren aufweist. Aus diesem Grund besitzt das Material niedrige Wärmeübergangswerte;
Extrudiertes Material, es hat kleinere Abmessungen von geschlossen Poren im Unterschied zum  Preßmaterial. Als Wärmedämmung und Wasserabdichtung findet das Material eine breite Verwendung.
Technische und Betriebsdaten
Der Kunststoff hat sowohl Vor- als auch Nachteile, welche bei der Wahl des Materials für die Ausführung von Arbeiten zu berücksichtigen sind. Um zum Schluß zu kommen, ob der Einsatz von Polystyrolschaumstoff unter den konkreten Bedingungen zulässig und gerechtfertigt ist, sind seine technischen und Betriebseigenschaften eingehend zu betrachten.
Wärmeleitvermögen
Zu einer der wichtigsten Eigenschaften des Materials, von welcher sein Anwendungsgebiet maßgebend bestimmt wird, ist das niedrige Wärmeleitvermögen (Wärmeleitvermögenswert von Material: 0,037-0,043 W/mK).
Eine 120 mm dicke Polystyrolschaumstoffplatte entspricht nach ihren Wärmedämmwerten einer 2100 mm dicken Ziegelwand oder einer 450 mm dicken Holzwand.
Wasseraufnahmevermögen
Der Polystyrolschaumstoff hat geringe Wasseraufnahmewerte und kann so das Wasser nur schlecht aufnehmen. Die Wasserdurchlässigkeit durch Kapillardiffusion  ist max. 2-3 % von Materialvolumen.   
Beim Kontakt mit Wasser verliert der Kunststoff seine Haupteigenschaften nicht, wird nicht verformt oder zerstört.
Wechselseitige Einwirkung von chemischen Stoffen und Mikroorganismen
Der Werkstoff ist gegen Einwirkung von aggressiven saueren Medien, mit Ausnahme von konzentrierter Salpeter- bzw. Essigsäure, beständig. Zersetzt sich nicht beim Kontakt mit den alkalischen Lösungen und den Salzen (meeresklimabeständig). Zu einer wichtigen Eigenschaft Polystyrolschaumstoff beim Einsatz auf einer Baustelle gehört ist seine gute Verträglichkeit mit Kalk, Alkohol, Bitumen, Klebstoffen, Farben, verschiedenen Mischungen auf Gips- und Zementbasis.  
Die Beständigkeit des Kunststoffes gegen Pilz- und Mikroorganismenbefall ermöglicht seine Anwendung in den unbeheizten und Feuchträumen.
Dichte und Festigkeit

 

Das Material ist viel leichter als Wasser. Der Polystyrolschaumstoff hat die Dichte von 0,015 bis 0,05 kg/m3, dabei weist der Werkstoff hohe Druckbelastbarkeitswerte auf. Einige Marken von Polystyrolschaumstoff werden als Wärmedammschicht beim Bau von Autostraßen und Flugplätzen zur die Verhinderung von Durchfrieren und Hebung des Bodens verwendet.
21.11.2011